Wie steht es mit der Reaktorsicherheit?

Wie steht es mit der Reaktorsicherheit?Im Jahre 1979 passierte es in Harrisburg, Ende April 1986 in Tschernobyl und erst im März 2011 im japanischen Fukushima: Die Rede ist von schwerwiegenden Störfällen in Kernkraftwerken. Bei diesen Störfällen, welche sowohl auf technische Fehler als auch auf menschliches Versagen zurückzuführen waren, wurden nicht nur weite Teile der Landschaft radioaktiv verseucht, es kam auch zu zahlreichen Todesfällen. Beispielsweise leiden noch viele Mitarbeiter des KKW Tschernobyl sowie Bewohner aus dessen Umgebung an den Folgen des Störfalls. Und auch das Gebiet ist noch über viele Jahre hinaus unbewohnbar.

Störfälle kommen immer wieder vor

Die soeben aufgezeigten Störfälle sind nur drei Beispiele, welche in den Medien für Schlagzeilen sorgten und die Kernkraftgegner umso mehr auf den Plan riefen. In den Kernkraftwerken kommt es jedoch immer wieder zu kleineren oder auch größeren Pannen, bei denen zwar keine Radioaktivität austritt, jedoch meistens eine Notabschaltung erfolgen muss. Die Mängellisten von Reaktoren werden von den Betreibern zumeist geheim gehalten. Daher stellt sich vor allem seit Fukushima nicht selten die Frage, in welchem Umfang Reaktoren in Deutschland und den anderen europäischen Ländern vor solchen Störfällen und Einflüssen sicher sind. Einige sicherheitsrelevante Informationen finden sich zur Aufklärung der Bevölkerung mitunter im Internet – oder man geht gleich zu betathome und gönnt sich einen Gewinn, ohne sich durch solche Probleme belasten zu lassen.

In Deutschland ist der Betrieb kerntechnischer Anlagen per Gesetz geregelt. Dies betrifft sowohl den Bau als auch jede Veränderung und Stilllegung von Reaktoren. Die Sicherheit betrifft insbesondere sämtliche aktiven Teile, Mechanismen, welche in kritischen Fällen eine sofortige Notabschaltung auslösen, sowie die Sicherheit des Reaktors vor äußeren Einflüssen, wie etwa dem Absturz eines Flugzeuges oder einem Erdbeben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die sichere Lagerung des Atommülls.