Der Trend zur Gigantomanie bei Bildschirmen im Computer- und TV-Bereich ist unübersehbar.Während jedoch die Monitore immer größer werden, bald durch die Entwicklung videoempfindlicher Folien, die sich wie Tapeten behandeln lassen, bis dato unvorstellbare Formen und Dimensionen annehmen werden, geht der Trend bei anderen Geräten der Peripherie eher zum Minimalismus. Drucker und Scanner finden in brillenetuigroßen Ummantelungen Platz, Kameras sind nicht mehr größer als ein Stecknadelkopf, Mikrophone nicht minder. Computertechnologie, die in alten Zeiten ganze Säle gefüllt hat, passt heute in eine Workstation, die nicht größer als ein herkömmlicher Schuhkarton ist.
Die Computertechnologie integriert sich zusehends in unseren Alltag. Und sie tut es vollkommen unaufdringlich. Greifen wir heute zum Telefon, halten wir Filofax, Taschenrechner, Organizer, Terminbuch und letzten Endes einen Computer für alle denkbaren Büroanwendungen in der Hand. Der Computer vernetzt das Leben, die Peripherie wird mehr und mehr zum Lebensinhalt. Ein leistungsfähiges Netbook, ein anspruchsvolles Smartphone, ein gigantischer Monitor im Büro, das sind in unseren Tagen Statussymbole, über die sich der Einzelne im System der Marktwirtschaft und Werbung definiert. Doch bei all der Diskussion um die neuesten Trends, die faszinierendsten Möglichkeiten der Technologiewelle, die mittlerweile zur handfesten Flut, die über die Erde schwappt, angewachsen ist, darf nicht einer der wichtigsten Aspekte vergessen werden. Nämlich der finanzielle Hintergrund. Gerade der hart umkämpfte Markt der Computertechnologie ist einer der Motoren des Gewinnmaximierungssystems unserer Gesellschaft.
Während der Computer und seine Peripherie also zunehmend aus unserer Visualität verschwinden – Nanocomputer sind nur noch mit dem Elektronenrastermikroskop zu erkennen – nistet sich der abstrakte Gedanke des Computers immer mehr in den Mittelpunkt unseres Denkens ein.