Medien sind allgegenwärtig. Die neue Gesellschaft befindet sich in einem Strudel der Information.
Wer von der älteren Generation noch in der Lage war, die Offenbarungen eines Huxley oder Orwell entsprechend zu würdigen, muss in der Jetztzeit feststellen, dass sich deren Prognosen in jeder Weise selbst eingeholt haben. War vor noch zwei Jahrzehnten das schnurlose Telefon, ganz zu schweigen von einem Handy, ein Objekt, das vielleicht in Science-Fiction Serien auftauchte, ist heute ein siebenjähriges Kind ohne eigenes Mobiltelefon nicht mehr „hoffähig“. In allen Bereichen des Lebens ist die technische Revolution mit ungeheurer Vehemenz am Werk. Vor gar nicht langer Zeit noch ganze Schrankwände einnehmende Computermaschinen passen heute in taschenbuchgroße Netbooks; nahezu kein einziges technisches Gerät funktioniert ohne Computerbestandteile. Das Computerzeitalter hat die Medien neu geschaffen.
Wenn Information Lifestyle ist, also konkret das Leben bestimmt, wie sieht es dann mit der Manipulation dieser Information aus? An diesem Punkt bietet sich ein hervorragender Ansatz für die Vertreter von Wirtschaftsinteressen. Denn diesen kann es ja nur gefallen, wenn der Lifestyle gleichzeitig mehr oder minder gedankenloser Konsum heißt, die Informationen, mundgerecht gestückelt und hübsch serviert, gut verdaut werden. Der mündige Bürger jedoch hat als Selbst- und Gemeinschaftsverantwortlicher die Pflicht, sich zu informieren, abseits von purem Lifestyle und Medienpopulismus. Und die Vielfalt der Medien, die in jeder Situation zur Verfügung stehen, macht das einfach. Doch scheint die nachwachsende Generation nicht unbedingt von jenem Eifer beseelt, dem man den Jugendlichen der Flower-Power-Zeit zugesprochen hat. Ihr zueigen sind eher die abwartende Haltung, die Filterung der Informationen bis auf das Notwendigste. Bleibt die Hoffnung auf ein globales, mediales, friedliches Miteinander.